Im Januar ist das vom Fachbereich Energie·Gebäude·Umwelt (EGU) geleitete Verbundforschungsprojekt gestartet. Das Ziel: maßgeschneiderte Energiesysteme für ländliche Regionen zu entwickeln. Dafür sollen ganz konkrete ländliche Bezirke mit Echtzeitdaten zu Strom, Wärme und Mobilität untersucht werden.
Die Projektpartner freuen sich auf wertvolle Erkenntnisse zur Energieversorgung von morgen: (v.l.) Michael Bußmann (SWTE Netz), Dieter Ruhe (B&R Energie), Dr. Elmar Brügging und Christian Heinrich (FH Münster), Tobias Koch und Felix Schwerter (SWTE Netz). (Foto: Stadtwerke Tecklenburger Land)
„Die Möglichkeit der Auswahl eines Musterquartiers in Zusammenarbeit mit der SWTE Netz GmbH bringt einen großen Mehrwert für unser Forschungsprojekt“, erklärt Christian Heinrich vom Fachbereich EGU. Denn die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land werde nicht nur Daten liefern, sondern die Projektarbeit auch inhaltlich unterstützen. „Zusammen mit der SWTE Netz wollen wir verstehen, wie sich das Strom- und Gasnetz im Kontext der Energiewende zukünftig entwickeln muss. Im Rahmen dieser Fragestellung entstehen zwei Abschlussarbeiten von Studierenden der FH Münster unter dem Dach der SWTE Netz“, so der verantwortliche Projektingenieur.
Das Verbundforschungsprojekt EnerRegio läuft noch bis Oktober 2022 und wird aus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Zum Projektkonsortium gehören neben der FH Münster das Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. und B&R Energie. Das Projekt soll konkrete Lösungsansätze für die Frage liefern, wie die Energiewende auf dem Lande gelingen kann.
Sobald das geeignete Modellquartier im Versorgungsgebiet der SWTE Netz ausgewählt ist, wird dort per Fragebogen eine Erhebung rund um das Thema Mobilität durchgeführt. „Aus den Ergebnissen werden wir ablesen können, zu welchen Zeiten alternative Energieträger wie Strom oder Wasserstoff zur Verfügung stehen müssen. Die Daten bilden die Grundlage für die Planung und Dimensionierung von Speichern und Wasserstofferzeugungsanlagen“, erläutert Heinrich. Im zweiten Schritt wird es dann um die Wärmeversorgung der Haushalte gehen.